Netzkraftbewegung

Ayudame-Hilf mir e.V.

Östliche Alpenstraße 14
87527 Sonthofen
Deutschland

Kontaktperson: Korbinian Kippes


info@ayudamehilfmir.de
ayudamehilfmir@gmail.com
https://ayudamehilfmir.de/

Themenbereiche

  • Bildungspolitik/-projekt
  • Sozialpolitik/behinderte Menschen
  • Freiwillige Helfer sind willkommen.

Über uns

Der Verein „Ayúdame – Hilf mir“ Sonthofen e.V. ist eine gemeinnützige Organisation und wurde am 17. Juni 2004 mit 12 Mitgliedern gegründet.

Er unterstützt zwei Projekte in Huaura/Peru:
• die Sonderschule „San Francisco de Asís“ für schwer geistig und mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche: Der Unterricht an der Schule „San Francisco“ begann 1993 zunächst in einem gemieteten Klassenzimmer, bevor im Jahre 1994 der Bau einer eigenen Schule für Kinder mit Lern- und geistigen Behinderungen begann. In Übereinstimmung mit den Eltern und Lehrern der Schule bekam diese den Namen „San Francisco de Asis“, dem Patron der Armen, der die Benachteiligten am meisten liebte. Die Schule wurde sehr gut angenommen, auch Dank der Lehrer, die teilweise bis aus Lima kamen, um in Huaura zu unterrichten. So stieg die Schülerzahl im Laufe der Jahre auf 180. Viele der Schüler konnten an der Schule so gefördert werden, dass sie an eine normale Grundschule zurückkehren konnten und im Anschluss teilweise auch weiterführende Schulen besuchen konnten. Zu dieser Zeit wurden die Kinder an der Schule ab dem Kindergartenalter gefördert, konnten dann die 6-jährige Grundschule besuchen und im Anschluss die Werkstufe absolvieren. Dort konnten sie in verschiedenen Werkstätten wie beispielsweise einer Schreinerei handwerkliche Fähigkeiten erlernen und selbst Tiere wie beispielsweise Meerschweinchen züchten. Diese werden in Peru nicht nur als Haustiere gehalten, sondern von vielen Familien auch zum Essen gezüchtet. Im Rahmen eines Inklusionsprojekts der Regierung wurden dann allerdings viele der Kinder der San Francisco Schule in regulären Grundschulen, berufsbildenden Lehrgängen oder den Familien untergebracht. Daher werden seit dem an der San Francisco Schule nur noch schwerst und mehrfach behinderte Kinder unterrichtet. Dies erfordert von den Lehrern viel Fachwissen, Geduld sowie Einfühlungsvermögen. Um die Kinder an der Schule auch weiterhin bestmöglich fördern zu können, gibt es neben dem Unterricht in kleinen Klassen mit 5-8 Schülern auch zusätzliche Therapieangebote, in welche die Kinder auf unterschiedlichste Weise unterstützt werden können. Aufgrund dieser Reform im Bildungssystem können auch die von unserem Verein gebauten Werkstätten von den schwerst behinderten Kindern nicht mehr sinnvoll genutzt werden. Deshalb wurden diese nun einer berufsbildenden Schule überlassen, die dort nun unter anderem die früheren Schüler der San Francisco Schule aufnimmt. Dennoch unterstützt der Verein die Schule auch weiterhin tatkräftig und übernimmt daher einen Teil der Personalkosten, Strom- und Telefonkosten sowie die Anschaffung von Unterrichtsmaterialien. Darüber hinaus stehen auch finanzielle Mittel für die Unterstützung in extremen Notfällen zur Verfügung.
• die inklusive Grundschule „Santa Barbara“: Aufgrund verschiedener Reformen im peruanischen Schulsystem war es nicht mehr möglich, lernschwache, verhaltensauffällige und sozial schwache Kinder an der San Francisco Sonderschule zu unterrichten. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2007 vom peruanischen Verein „Santa Barbara“ eine neue private Grundschule gegründet, die auf Wunsch der Lehrer vor Ort den Namen „Santa Barbara“ erhielt. Ziel der Schule ist es, den Kindern in kleinen Klassen mit einer Größe von maximal 20 Kindern möglichst individuelle Unterstützung zu ermöglichen und auf die persönlichen Bedürfnisse und Lerngeschwindigkeiten einzugehen. Insbesondere sind in jeder Klasse 2 Plätze für Kinder mit körperlichen oder geistigen Behinderungen oder Lernschwächen vorgesehen. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dieser Art der Bildung und des Unterrichts waren die Räumlichkeiten jedoch bald schon wieder zu klein und so mussten Klassenzimmer aufgestockt werden. Darüber hinaus gab es von Eltern und den Lehrern der Grundschule den Wunsch, zusätzlich zur Schule noch einen Kindergarten zu eröffnen, um so insbesondere die Kinder aus sozial schwachen Familien gut auf den Einstieg in der Grundschule vorzubereiten. Hier haben seitdem die Kinder in Klassen von bis zu 25 Kindern, unterteilt in die 3, 4 und 5 Jährigen Vorschulunterricht, in dem bereits erste Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Zählen vermittelt werden. Unterrichtet werden die Kinder hier von einem Kindergartenlehrer, die in Peru ebenso wie die Grundschullehrer 5 Jahre an der Universität studieren müssen sowie einer Hilfskraft bzw. einer*m deutsche*n Freiwillige*n. Daneben gibt es in dem Gebäude auch einen kleinen Spielplatz, auf dem die Kinder ihre Pausenzeit verbringen können.
In der Grundschule haben die Kinder neben dem Mathe- und Kommunikationsunterricht (dieser entspricht dem Deutschunterricht an den deutschen Schulen) auch Sozial- und Gesellschaftskunde, Naturwissenschaften, Kunst, Musik, Englisch sowie Sport- und Tanzunterricht.

Die Pfarrei Maria Heimsuchung in Sonthofen und die Herz-Jesu-Gemeinde in Nattheim unterstützen die Projekte des Vereins in Peru.

Nach Absprache können wir für andere Netzteilnehmer eine Beratung durchführen, ein Referat halten, aktuelle Fachinformationen und Kontakte vermitteln auf dem Gebiet unserer Arbeit.